Zur Sache zu Guttenberg.

„Die politische Landschaft in Deutschland ist um einen fähigen Kopf ärmer geworden. Um so trauriger, als dieser Mensch seine Fehlerhaftigkeit eingestanden und seinen Glorienschein eingebüßt hatte. (…) Ich bezweifle, ob die Journaille, pardon der aufrechte auflagenzahlenbewusste Journalismus, ob die Wissenschaft sich eingestehen kann, benutzt worden zu sein. Ich fordere, dass der Wissenschaft selbst nun endlich der Spiegel vorgehalten und der Frage nachgegangen wird, wer alles die famose Guttenbergsche Doktorarbeit nicht oder nicht richtig oder nicht gewissenhaft korrigiert hat.“

Es sind die prägnantesten Worte die ich heute zum Fall Guttenberg gelesen habe. Ich bin über sie in einem kleinen Blog gestolpert. Ich gebe sie hier frei gesampelt und ohne Fußnoten wieder. Ich habe den ganzen Tag altehrwürdige Medien wie die FAZ, die NZZ und die NY Times durchforstet, habe mich über Süddeutsche und Zeit geärgert und einmal mehr festgestellt, dass SPON längst auf das gleiche Niveau gesunken ist wie die Bild –  eben nur mit diesem gefährlichen pseudointellektuellen Anstrich. Am Ende aber sind wirt dort zurück wo die Dinge ihren Lauf nahmen – im Internet. Heute morgen habe ich bei Facebook geschrieben:

„Jetzt haben es die Medien dann also doch geschafft. Wenn Guttenberg heute zurücktritt geht einer der letzten Politiker in diesem Land der parteiübergreifend das Zeug gehabt hätte (junge) Menschen wieder für Politik zu begeistern.
Seine Dissertation, das steht außer Frage, war eine große persönliche Blamage – nur eben keine politische. Er war Verteidigungs- nicht Bildungsminister. Es war eine traurige Kampagne.“

Meine Gedanken sind zugegeben immer noch ein wenig wirr. Ich gehöre keiner Partei an, ich kann mich normalerweise noch nicht einmal sonderlich für Politik begeistern. Aber ich glaube, dass dieser Guttenberg selbst im Zeitpunkt seiner größten Niederlage heute eine Rede gehalten hat die anständiger, aufrichtiger und selbtkritischer war als der ganze große politische Rest da draußen. Vor allem aber anständiger und selbskritischer, als die Medien und die Wissenschaft der letzten Wochen. Oder zumindest die, die sich in ihrem Namen zu Wort gemeldet haben.

Golf VI.

Innerhalb von nur einer Woche haben sich gleichzeitig und doch unabhängig voneinder drei meiner Freunde einen gebrauchten 6er Golf gekauft. Alle drei in Nürnberg und alle drei in schwarz. Ich würde ja fast wetten, dass ihr – ohne es zu wissen – die gleichen Autos bei den gleichen Verkäufern angefragt habt. Die Welt ist manchmal so klein.

Hinterglemm 2011

Es ist seit vielen Jahren gute Tradition, dass Mike, Toni und ich zum Skifahren nach Hinterglemm aufbrechen. 5 fabelhafte Tage mit der alten Gang waren auch diesmal der Grund dafür, dass es hier eine Woche ruhig war. Hinterglemm ist über die Jahre zu einer festen Institution in unserem Kalender geworden. Auf das, dass das noch lange so bleibt!

Priener Geschichten.

Heute mittag beim Orthopäden hier in Prien. Der Röntengenraum ist mit einem kleinen Wanddurchbruch versehen, der als Guckloch dient. Dieses Guckloch wird vom Nachbarraum nur durch eine Plexiglasscheibe getrennt, die lose an einem alten Nagel baumelt. Ich höre wie die Arzthelferin nebenan, klack klack klack, meine Daten auf der Schreibmaschine eingibt. Das Röntengerät schaut aus wie aus den 50er Jahren. So als ob es dich komplett verstrahlt.

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Gastauftritt.

Ich gebe seit gestern Abend ein kurzes Intermezzo in Nürnberg. Samstag Mittag geht´s schon wieder nach Regensburg. Pläne für einen gemütlichen Abend heute irgendwo? Außerdem: Für unseren Gastauftritt in Istanbul beim Fips wollen Dshingis, Frieder und ich heute buchen. Für den Fall, dass noch jemand mitmöchte oder gar noch nix davon weiß…